BMBF + andere Bundesministerien – Geistes- und Gesellschaftswissenschaften, Kunst
Das BMBF fördert Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur theoretischen, methodischen und technischen Weiterentwicklung der digitalen Geisteswissenschaften.
Die neuen informatisch-technischen Möglichkeiten und die zunehmende Verfügbarkeit digitaler Daten verändern die Prozesse der geisteswissenschaftlichen Forschung und Wissensproduktion. Noch weitgehend offen ist die Frage, wie sehr sie den epistemischen Kern von Wissenschaft verändern werden. Die Vorstellung, dass der Einsatz digitaler Werkzeuge und Algorithmen nur die Bearbeitung größerer Datenmengen erleichtern würde, ohne dass dies epistemologische Implikationen hätte, greift zu kurz.
Das übergeordnete Ziel dieser Förderrichtlinie ist es, ein tieferes Verständnis der neuen digitalen Forschungsmöglichkeiten zu erlangen sowie die digitalen Geisteswissenschaften theoretisch, methodisch und technisch weiterzuentwickeln.
Folgende Ansätze sind unter anderem denkbar:
* Modellierung, Formalisierung und Operationalisierung geisteswissenschaftlicher Theorien als Voraussetzung für Forschung im Bereich der digitalen Geisteswissenschaften,
* digitale Repräsentation, Kategorienverschränkung und Verarbeitung von insbesondere multimodalen Quellen für ihre Verwendung bei der Beantwortung von Fragestellungen,
* maschinelles Lernen, Simulationen, neuronale Netze etc. als Erweiterung des klassisch-geisteswissenschaftlichen Methodenrepertoires,
* Untersuchung und Vergleich von Automatisierungspotentialen und -grenzen im geisteswissenschaftlichen Erkenntnisgewinn.
Notwendige Voraussetzung für eine Förderung ist eine theoriegeleitete Herangehensweise. Die Projekte müssen außerdem interdisziplinär angelegt sein, d. h. Aspekte der Geisteswissenschaften, Digital Humanities und/oder Informatik kombinieren.
Zweistufiges Antragsverfahren. Projektskizzen sind vorzulegen bis 10. Dezember 2019 .
Weitere Informationen:
https://www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung-2553.html